Ob Sportkreis-Meisterschaft West VG8/VG10 oder Nitro-West-Masters – der DMC-Sportkreis West setzt auch in der Saison 2013 auf einen ehrlichen, fairen und sauberen Umgang mit Reifen. So verzichtet der SK West bewusst auf die Einführung von Einheitsreifen, um für Teilnehmer und Veranstalter den logistischen und auch finanziellen Aufwand nicht zusätzlich zu vergrößern. Das bedeutet, dass jeder Teilnehmer seine Reifen auch weiterhin frei wählen kann. Unverändert gilt, dass die Behandlung von Reifen und somit die Verwendung von Reifenhaftmitteln ausdrücklich verboten sind.
Sowohl bei SM-Läufen als auch beim Nitro-West-Masters können zu jeder Zeit Kontrollen durchgeführt werden. Dazu soll bei allen Rennen das miniRAE-Messgerät vor Ort zum Einsatz kommen. Damit wird das im Vorjahr bei den NWM-Läufen praktizierte Einbehalten von Reifensätzen so weit wie möglich vermieden, nur in besonderen, gegebenenfalls unklaren Fällen können Reifensätze auch künftig für weitere Prüfungen einbehalten werden.
„Auf Grund der guten Erfahrungen aus 2012 haben wir uns entschieden, weiterhin auf Ehrlichkeit und Fairness zu setzen“, bekräftigt Heinz Kroezemann als Vorsitzender des Sportkreises West. „Es wird stichprobenartige Kontrollen geben, den Fahrern bleibt aber die freie Reifenwahl, das Einbehalten von Reifen fällt weitgehend weg. Ich vertraue auf die Fahrer und denke, dass dies hier im Westen ein guter Weg ist.“
Teilnehmer, die bei SM-Läufen gegen das Reifen-Reglement, in erster Linie das Verbot von Haftmitteln, verstoßen, werden von der Veranstaltung ausgeschlossen und zur weiteren Bestrafung an das Schiedsgericht des DMC gemeldet. Bei den Läufen zum Nitro-West-Masters, bei denen in der Saison 2013 das Ausdrehen von Felgen bzw. die Verwendung von ausgedrehten Felgen verboten ist, erfolgt im Falle eines Verstoßes – und dazu zählt auch, wenn sich ein Teilnehmer einer Kontrolle entzieht – der Ausschluss von der Veranstaltung sowie eine zweijährige Sperre für diese Rennserie.
Sollte wider Erwarten die freie Reifenwahl nicht funktionieren und die Verwendung von Haftmitteln festgestellt werden, so besteht für das Nitro-West-Masters die Möglichkeit, auch während der Saison das Reglement zu ändern. Dann könnte ein System zur Anwendung kommen, bei dem nur zugelassene Reifen mit vorgegebenen Shore-Härten und Durchmessern verwendet werden, für deren Beschaffung jeder Teilnehmer selbst verantwortlich ist, die aber vor dem Start abgegeben und ausgelost werden. Bei dieser Variante von kontrollierten Reifen, die bereits auf dem DMC-Sportbundtag vorgestellt wurde und erstaunlichen Zuspruch erhielt, können Teilnehmer auch bereits genutzte Reifen wiederverwenden, die dafür in einer Box versiegelt werden, aber in der Obhut des Teilnehmers verbleiben.
„Dieses System erscheint nur auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert“, so NWM-Kooordinator Uwe Baldes, „doch der Vorteil ist, dass bei diesem Verfahren jeder Teilnehmer für die Beschaffung selbst verantwortlich ist und auch gebrauchte Reifen wiederverwendet werden können. Bei dieser Regelung entstehen weder dem Ausrichter noch dem Fahrer Zusatzkosten oder ein erhöhter Aufwand. Es liegt darüber hinaus im freien Ermessen des Fahrers, ob er einen Vorlauf oder Finallauf neue oder versiegelte, bereits gebrauchte Reifen verwendet.“