WinterNationals in Florida: Wischnewski Zweiter, Salven ohne Happyend

Dienstag, den 19. Februar 2013 um 09:31 Uhr Uwe Baldes
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Starker zweiter Platz von Ex-Europameister Dirk Wischnewski, Salven-Show ohne Happyend, furiose Aufstiegsserie von Armin Weihert und eine gelungene Premiere von Daniel Sieber - die vier angetretenen Deutschen setzten sich bei den traditionellen Florida WinterNationals in Ft. Myers nachhaltig in Szene. Den größten Erfolg erzielte letztlich Dirk Wischnewski. Der Xray-Werksfahrer konnte sich erstaunlich schnell auf die schnelle, aber heimtückische Strecke mit den klangvollen Metall-Begrenzungen einschiessen und erarbeitete mit seinem Xray NT1 in der VG10 nach nur zwei Qualifying-Runden - der Donnerstag fiel massivem Regen zum Opfer - den vierten Startplatz, während sein amerikanischer Teamkollege Ralph Burch auf die Pole-Position fuhr. Im Finale oberte Dirk Wischnewski den hervorragenden zweiten Platz, hatte nach 45 Minuten jedoch sieben Runden Rückstand auf Capricorn-Pilot DJ Apoloaro (USA). Dritter wurde Xray-Werksfahrer Mike Swauger (USA).

Für Michael Salven standen die WinterNats ganz im Zeichen seiner Rennpremiere mit dem neuen Serpent 977 Viper. Der gebürtige Krefelder, der schon vier Mal auf dem Kurs am Lee County Civic Center siegte, belegte nach dem ersten Qualy-Durchgang die vorläufige Pole-Position in der VG8, musste sich nach dem zweiten - und regenbedingt letzten - Durchgang jedoch WinterNats-Seriensieger Mike Swauger um knapp drei Sekunden geschlagen geben. Trotzdem war "Mr. Serpent", der einzige WinterNats-Starter aus dem DMC-Sportkreis West, mit seinem Auftritt mehr als zufrieden. Und seine große Show sollte erst noch folgen, nämlich im Finale. In diesem 45-Minuten-Rennen auf dieser berüchtigten Bahn, die keinen Fehler verzeiht, legte Salven los wie die Feuerwehr, übernahm sogleich die Führung und enteilte dem restlichen Feld Runde um Runde. Nach 20 MInuten hatte er bemerkenswerte acht Runden Vorsprung. Doch dann war plötzlich sein Xceed-Motor los, verschob sich und die Schwungscheibe zerbrach - bitteres Aus nach 26 Minuten und letztlich nur Rang neun. Zwei Minuten zuvor war bereits der Brite Mark Green, mit einem weiteren S977 im Qualifying starker Dritter, ausgeschieden. Schließlich lag Paolo Morganti, der Wahl-Amerikaner aus Venezuela, mit dem dritten 977 Viper in Führung, nachdem er schon am Wochenende zuvor mit dem neuen Chassis an gleicher Stelle beim FORGASS Florida State Race zum Sieg gefahren war. In den letzten zehn Minuten geriet Morganti allerdings erheblich unter Druck von Pole-Setter Mike Swager, der mit dem Xray RX8 eine energische Aufholjagd zeigte. Nach 45 Minuten und 210 Runden fehlten Swauger eaxkt eine halbe Sekunde auf Erzrivale Morganti, der mit Salven und Green den 977-Triumph bejubelte.

Bei seiner WinterNats-Premiere konnte sich Daniel Sieber für das B-Finale qualifizieren. Mit seinem Shepherd Velox V8 lieferte der Deutsche Vize-Meister auf Anhieb eine solide Leistung. Nach 135 Runden und 28 Minuten, knapp sieben Minuten vor der Zielflagge, war dann jedoch Feierabend, es blieb der sechste Rang im B-Finale und somit der 16. Gesamtrang in der VG8.

Geradezu furios war die Leistung von Armin Weihert. Nach dem Qualifying fand sich der Shepherd-Pilot im C-Finale der Klasse VG8-Masters (45+) wieder. In diesem 20-Minuten-Rennen qualifizierte er sich als Zweiter für das B-Finale, und dieses 35-Minuten-Rennen konnte er sogar gewinnen. Damit war "A-Man", wie Armin Weihert gerne genannt wird, im "A-Main", im A-Finale. Und seine tolle Vorstellung ging weiter, denn er konnte sich wiederum bis in die Spitze vorkämpfen, doch nach 26 Minuten dieses 40-Minuten-Rennenswar die Weihert-Gala leider zu Ende. Masters-Sieger wurde letztlich US-Senior Chuck Moon.

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